Samstag, 2. Dezember 2006
gerade
telefonat mit einer freundin. sie geht heute weg und erzählt mir von dingen, die sie beschäftigen. dinge, die einen beschäftigen, wenn man in der realität lebt. ich bin so neidisch. ich will auch die realität genießen können. aber meistens scheiter ich, wenn ich es versuche. wir passen einfach nicht zusammen, die welt da draußen und ich. also leb ich lieber in meiner eigenen welt. das ist so viel einfacher. da geht es nur um essen und das internet befriedigt den wunsch nach menschlichen kontakten auch halbwegs. und dann muss ich nur noch verdrängen, dass ich eigentlich das gefühl habe, etwas zu verpassen. aber das geht immer einfacher, je länger man in seiner welt lebt. denn irgendwann vergisst man, dass es da draußen noch etwas anderes gibt. nur in solchen momenten wie diesen wird es einem schmerzlich bewusst und man hat angst, dass alles nur ein missverständnis war, man eigentlich "normal" sein könnte und sich alles nur einbildet. so. ganz ruhig. schauen wir es uns doch mal mit etwas abstand an. ging es dir gut, als du noch ansprüche hattest? nein. dein ehrgeiz, deine geltungssucht haben dich zerfressen. immer die beste sein. immer von allen geliebt werden. schön sein. toll sein. bewundert sein. damit brauchst du dich nun nicht mehr plagen. klar kann man sich einbilden, dass es draußen schön ist und man mit den menschen klarkommen würde, wenn man vergessen/verdrängt hat, wie es wirklich war. und was ist nun besser? genau. immer schön so weiter machen. eines tages wird schon alles toll sein. ich hasse mich für diese einstellung.

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