Sonntag, 14. Januar 2007
ich frage mich, wie ich auf meine alten klassenkameraden zugehen soll. s. zum beispiel werde ich am montag in der ersten stunde im mathekurs begegnen. sie wird mich angucken, hallo sagen, fragen, warum ich die schule wieder gewechselt habe. ohne jegliches interesse an meiner antwort zu haben. ich könnte sagen, dass mir die frisur von meinem englischlehrer nicht gefallen hat. wahrscheinlich würde sie auch dazu nicken. ich hasse dieses gehört-sich-ja-so,-also-reden-wir-miteinander.

möglichkeit 1
so wie früher. ich bin nicht unfreundlich, aber mehr auch nicht. antworte, rede das nötigste, meist nicht mehr.

möglichkeit 2
ich freunde mich mit den menschen an, lerne sie kennen, verschwende energie darauf, gemeinsamkeiten zu mir zu finden, mir sympathische eigenschaften.

möglichkeit 3
ich reagiere so, wie ich mich fühle. in den meisten fällen würde die reaktion sehr unfreundlich ausfallen. und wenn ich dann doch mal einen anfall von sentimentalität (man kennt sich ja schon so lang...) hätte, hätten sich eh schon alle von mir abgewendet.

möglichkeit 3 wäre wohl am ehrlichsten und für mich wenig anstrengend. trauen werd ichs mich wohl trotzdem nicht. nicht wegen irgendwelcher konventionen und gehört-sich-so-bla. ich weiß auch nicht, warum. vllt, weil ich dann wieder eines tages dastehen werde und mir denke, ich hätte mir alles nur eingebildet und war nur zu faul. zu faul zum leben^^ (sofern kontakte leben sind - und das kann ich schon fast sagen, nachdem ich im letzten halben jahr gemerkt habe, was noch von meinem leben übrig bleibt ohne sie: nicht viel)

gestern war ich auf einer party. mit den leuten von meiner neuen schule, die ich so dafür liebe, dass sie mir gezeigt haben, dass es menschen gibt, die so sind wie ich, bzw ich nicht überall merkwürdig sein muss. also nicht, dass ich bin, wie alle anderen. sondern dass ich ein normaler mensch bin, der ja auch dadurch normal ist, dass er sich auch unterscheidet. ein mensch, der ist, wie alle anderen wäre wohl höchst merkwürdig. äh was wollte ich sagen....?! also ich liebe diese menschen auf eine besondere weise, obwohl ich sie gar nicht sehr gut kenne. und nach dieser party hatte ich wieder das gefühl von früher. dass es mich nicht erfüllt, dieses zusammensein, diese "parties", das reden, menschengruppen usw. und ich hatte plötzlich panische angst, dass es nicht an den leuten liegt/lag, sondern ganz allein (! - hab ja früher auch nicht gedacht, dass es nicht an mir liegt, sondern nur, dass es mit anderen menschen auch anders wäre) an mir liegt. panik war aber nur kurz. weil vllt lässt es sich damit ganz gut leben. sobald ich herausgefunden hab, was es tatsächlich ist, das ich nicht mag. wenn ich mich dann sonst wohlfühle. warum sollte ich nicht damit leben können, dass ich nicht gerne an gesprächen teilnehme, an denen mehr als fünf leute beteiligt sind. das problem war ja nur früher, dass ich mich dann unter druck gesetzt habe, teilzunehmen. weil ich an allem anderen auch nicht teilgenommen hab. und ich wollte ja dazugehören. also ständig druck - bei allem. dadurch konnte ich nie herausfinden, was MIR wirklich spaß macht. ich hab nur ein sehr gutes gefühl dafür entwickelt, was MAN, was der NORMALE mensch tut. und mich selbst verteufelt, weil ich es nicht tue. das ist halt jetzt ein wenig verwirrend, wenn der zwang wegfällt, und man plötzlich frei ist, das zu tun, was man selbst tun möchte. und merkt, dass da erst mal nichts ist, was man gern tut. weil man nie dazu zeit hatte, sich darüber klarzuwerden, bzw nicht die notwendigkeit bestand.

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