ich habe ein komisches ziehen im bauch, höre beethoven und habe keine motivation, mein zimmer aufzuräumen. zimmer aufräumen heißt immer ein wenig leben aufräumen. wenn mein zimmer chaotisch ist (wie eigentlich fast immer), ist mein leben auch ein einziges chaos. in meinem kopf jedenfalls. ich bin dann oft zu faul, zu sortieren. dabei muss man (=ich) sich nur aufraffen, dann ist es ganz einfach und macht sogar spaß. danach fühlt man sich richtig gut. ich werd mal mit meiner psychologin darüber reden. dieses plötzlich-alles-richtig-machen ist nicht gut. weil die meiste zeit ist ist-alles-egal bzw wenn-das-nicht-gut-ist-kann-ich-auch-alles-andere-nicht-gut-machen angesagt.
ich versuche jetzt, mein zimmer aufzuräumen. scheiß bauchschmerzen.
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möglichkeit 1
so wie früher. ich bin nicht unfreundlich, aber mehr auch nicht. antworte, rede das nötigste, meist nicht mehr.
möglichkeit 2
ich freunde mich mit den menschen an, lerne sie kennen, verschwende energie darauf, gemeinsamkeiten zu mir zu finden, mir sympathische eigenschaften.
möglichkeit 3
ich reagiere so, wie ich mich fühle. in den meisten fällen würde die reaktion sehr unfreundlich ausfallen. und wenn ich dann doch mal einen anfall von sentimentalität (man kennt sich ja schon so lang...) hätte, hätten sich eh schon alle von mir abgewendet.
möglichkeit 3 wäre wohl am ehrlichsten und für mich wenig anstrengend. trauen werd ichs mich wohl trotzdem nicht. nicht wegen irgendwelcher konventionen und gehört-sich-so-bla. ich weiß auch nicht, warum. vllt, weil ich dann wieder eines tages dastehen werde und mir denke, ich hätte mir alles nur eingebildet und war nur zu faul. zu faul zum leben^^ (sofern kontakte leben sind - und das kann ich schon fast sagen, nachdem ich im letzten halben jahr gemerkt habe, was noch von meinem leben übrig bleibt ohne sie: nicht viel)
gestern war ich auf einer party. mit den leuten von meiner neuen schule, die ich so dafür liebe, dass sie mir gezeigt haben, dass es menschen gibt, die so sind wie ich, bzw ich nicht überall merkwürdig sein muss. also nicht, dass ich bin, wie alle anderen. sondern dass ich ein normaler mensch bin, der ja auch dadurch normal ist, dass er sich auch unterscheidet. ein mensch, der ist, wie alle anderen wäre wohl höchst merkwürdig. äh was wollte ich sagen....?! also ich liebe diese menschen auf eine besondere weise, obwohl ich sie gar nicht sehr gut kenne. und nach dieser party hatte ich wieder das gefühl von früher. dass es mich nicht erfüllt, dieses zusammensein, diese "parties", das reden, menschengruppen usw. und ich hatte plötzlich panische angst, dass es nicht an den leuten liegt/lag, sondern ganz allein (! - hab ja früher auch nicht gedacht, dass es nicht an mir liegt, sondern nur, dass es mit anderen menschen auch anders wäre) an mir liegt. panik war aber nur kurz. weil vllt lässt es sich damit ganz gut leben. sobald ich herausgefunden hab, was es tatsächlich ist, das ich nicht mag. wenn ich mich dann sonst wohlfühle. warum sollte ich nicht damit leben können, dass ich nicht gerne an gesprächen teilnehme, an denen mehr als fünf leute beteiligt sind. das problem war ja nur früher, dass ich mich dann unter druck gesetzt habe, teilzunehmen. weil ich an allem anderen auch nicht teilgenommen hab. und ich wollte ja dazugehören. also ständig druck - bei allem. dadurch konnte ich nie herausfinden, was MIR wirklich spaß macht. ich hab nur ein sehr gutes gefühl dafür entwickelt, was MAN, was der NORMALE mensch tut. und mich selbst verteufelt, weil ich es nicht tue. das ist halt jetzt ein wenig verwirrend, wenn der zwang wegfällt, und man plötzlich frei ist, das zu tun, was man selbst tun möchte. und merkt, dass da erst mal nichts ist, was man gern tut. weil man nie dazu zeit hatte, sich darüber klarzuwerden, bzw nicht die notwendigkeit bestand.
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nachtrag: war doch gar nicht so schlimm. hab mich ein paar tage später getraut, den durchschnitt auszurechnen und wenn ich es tatsächlich schaffe, mich nächstes semster anzustrengen und dann viele von den kursen aus diesem semester nicht einbringe, liegt der schnitt von dem zeugnis bei aufgerundet 2,2. finde ich echt noch ok. zensuren sind eh nicht alles. (aber alles, weswegen ich in deutschland bin) und dafür, dass ich echt ziemliche tiefs hatte.. jo, nochmal glück gehabt. und nächstes semester wird alles besser *g*
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denn gleichzeitig fühle ich eine angenehme ruhe. melancholisch, aber nicht unangenehm und vor allem ruhig. mag am regen liegen, den ich gerade ans fenster tropfen hören konnte. jetzt ist er vom radio übertönt. trotzdem schon zu wissen, dass es regnet beruhigt mich ungemein. ich liebe regen.
und es ist gerade alles völlig ok. obwohl ich ein schlechtes gewissen habe. obwohl ich das gefühl habe, heute etwas falsch gemacht zu haben. ich weiß es und schaue es mir so an und denke drüber nach. aber ich mache mich nicht völlig fertig.
und wie gesagt, ich habe riesige angst, um darauf zurückzukommen. ich habe riesige angst vor mittwoch, an dem etwas wichtiges passiert und ich was leisten muss. aber ich glaube, dass ich bis dahin gut vorbereitet bin. obwohl ich gerade nicht arbeite. ich glaube einfach daran.
und eigentlich kann alles passieren, habe ich gerade das gefühl. alles ist möglich. ich kann auch plötzlich in einer klausur sitzen und nichts schreiben wollen und nichts schreiben und mir das erlauben. das ist tatsächlich möglich. das wird mir immer mehr bewusst. nur weil es routine ist, ist es nicht naturgesetz. das muss einem erst einmal bewusst werden. und es ist auch möglich, dass ich gut bin. und tatsächlich bin ich überraschend gut. und ich glaube alles und ich glaube nichts.
heute ist ein tag, an dem ich versuche, zu überleben, ohne auszuticken. mehr ist im moment nicht drin. komisch. sehr, sehr komisches gefühl. weil, was soll das? irgendwie so leben, um zu leben. wie schutzbezüge auf autositzen, die man nie abmacht. nur nicht austicken, aber genießen ist sowieso nicht möglich. blablabla.
und denken kann ich auch nicht, merk ich immer wieder. zum beispiel diesen vergleich mit den schutzbezügen, hab so ein gefühl, dass der hinkommen könnte, aber ich kann jetzt nicht drüber nachdenken. manchmal kann ich die denkblockaden fast physisch fühlen. oder bilde es mir zumindest ein. wie ein viereck im kopf. ist lustig. es stört mich ja auch nicht. außerhalb der wände des vierecks ist nichts möglich. und das will ich gar nicht durchbrechen in dem moment. mh.. müsste ja eigentlich ein kasten sein, gedanken sind ja nicht zweidimensional... aber äh wie gesagt, ich denk darüber nicht nach ;)
ok, ich verfang mich hier gerade. ob mir wohl irgendjemand bis hier hin folgen könnte? wahrscheinlich könnte ich es selber nicht ob all der gedankensprünge und logikaussetzer.
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